Wie so oft im Leben, passieren manche Dinge genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet.
Als wir uns für eine Eintragung in einer Bewerberliste bei einem Kleingartenverein entschlossen hatten, teilte man uns mit, dass auf Grund von der Anzahl an Bewerber es durchaus etwas dauern könnte, bis man uns eine Parzelle anbieten kann.
So richteten wir uns auf eine lange Wartezeit ein. Und zugegeben, ein wenig hatte ich auch die Hoffnung, dass es eventuell so lange dauert, dass sich das Interesse in Wohlgefallen auflöst.
Wie so oft im Leben, wurde ich mal wieder eines besseren belehrt!
Wir waren gerade im Urlaub, genossen Strand und Sonne, als ein freundlicher Anruf einging, und wir die Mitteilung erhielten, dass wir die Möglichkeit haben, einen Schrebergarten zu erwerben. Unsere Preisvorstellungen würden sich durchaus mit den Vorstellungen des Pächters decken und einer Besichtigung stünde nichts im Wege.
Ab diesem Zeitpunkt war in der Familie nur noch ein Thema ganz weit oben auf der Tagesordnung, der neue Schrebergarten.
Alle (inklusive Schwiegereltern) waren Feuer und Flamme für das neue Projekt.
Gleichzeitig die Sorge, dass man ja noch im Urlaub sei und auch wenn man uns versicherte, dass man gerne auf uns wartet, empfand man die Sorge, dass der Garten eventuell doch schon weiter vermittelt wurde.
Kaum zu Hause angekommen, musste sich so dann umgehend um ein Termin für eine Gartenbegehung bemüht werden.
Und ab dann fieberte die ganze Familie diesem Zeitpunkt entgegen. Beschwichtigende Worte, „… erst einmal schauen, ob der Garten den Vorstellungen entspricht …“, „… vielleicht findet ihr auch keinen Gefallen daran und wir müssen weiter abwarten …“, „… Garten heißt vor allem am Anfang oft viel Arbeit …“, „… vielleicht gefällt Euch auch die Nachbarschaft nicht …“, und vor allem „… findet man eine gute Übereinkunft mit dem Preis …“!
Irgendwie lief gefühlt jedes Argument ins Leere, bei dem ich versuchte die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken, vor allem um die Kindern etwas am Boden zu halten. Malten sie sich aus, wie es wohl ist, wenn Freunde zu Besuch kommen.
Und dann endlich, kam der Große Tag! Der Garten wurde vorgestellt! Sofort gingen alle auf Entdeckungstour und nach kurzer Zeit stand fest, dieser Garten soll es sein, es war tatsächlich die „Liebe auf den ersten Blick“, und auch der Kostenaufwand war in einem angemessenen Rahmen.
Auch der Austausch mit dem Vorpächter (wenige Tage später) war sehr angenehm, weshalb es schließlich zu einer für beide Seiten guten Übereinkunft kam.
Des weiteren hatte sich der Erwerb des Gartens sogar noch etwas vergünstigt.
Das hatten wir dem Umstand zu verdanken, das noch Beseitigungsauflagen an den aktuellen Pächter vorlagen, welche wir bereit waren (auch in Absprache mit dem Vorstand) bei Übernahme des Gartens direkt umzusetzen.
Im speziellen mussten Koniferen und Kirschlorbeer entfernt werden.
Zu unserer Freude hatte er zudem einiges an Gartenwerkzeuge zurück gelassen, was uns einen guten Start bescherte.
Die Bilder in unserer Galerie unter „Erste Bilder“ geben einen guten ersten Eindruck darüber, wie sich zu Beginn der Schrebergarten gezeigt hat.
So schön es auch war, der Garten sollte sich noch deutlich verändern.
Hierbei ist es nicht ungewöhnlich, dass man viel Geduld aufbringen sollte. Wartezeiten von mehr als einem Jahr und länger ist nicht selten. So gibt es Zeiten, bei dem die Nachfragen sehr hoch sind, aber keiner seinen Schrebergarten aufgeben möchte. In anderen Zeiten hören viele zeitgleich auf (oft aus Altersgründen), jedoch stehen kaum Bewerber an.
Was in jedem Fall darüber hinaus von Vorteil für die Vermittlung eines Gartens sein kann, ist die Vorstellung darüber, was man an Anschaffungskosten bereit ist zu leisten. Das hilft sowohl dem Interessenten, als auch dem Gartenbesitzer. Je nach Zustand des Gartens und der Laube (dem liegt eine objektive Schätzung zu Grunde), können schon deutliche Unterschiede auftreten. Und wenn es zum Kontakt kommt, sollte die Vermittlung durchaus auch realistisch sein. Das Gutachten der Schätzung ist jedoch nicht verbindlich für den Pächter, so kann man durchaus auch etwas verhandeln.
Wird eine Parzelle frei, wird diese dann dem nachfolgenden Bewerber aus der Liste angeboten. Es kommt auch oft vor, das sich Interessenten nicht nur bei einem Kleingartenverein eintragen lassen. Ist man fündig geworden oder hat zwischenzeitlich das Interesse verloren, wäre eine kurze Info darüber an die beworbenen Vereine sehr hilfreich. Auf diese Weise hilft man die freien Parzellen schneller zu vermitteln.